Bildung II

  • Schreibmaschinen- Schul-Kurs 1914
    Schreibmaschinen- Schul-Kurs 1914

    Mit Erfindung der Schreibmaschine (1874) wurden verstärkt Frauen („Schreibfräuleins“ genannt) ausgebildet. Bis dahin hatten Männer als „Schreiber“ in Büros und Amtsstuben gearbeitet. Maschinenschreibkurse und lukrative Wettbewerbe im Schnellschreiben wurden veranstaltet, um den neuen Beruf für Frauen attraktiv zu machen.
    Foto 1914 (14 x 10 cm)

  • Marianne Hainisch 1919
    Marianne Hainisch 1919

    Marianne Hainisch (1839-1936), Präsidentin des Bundes österreichischer Frauenvereine, forderte 1870 die Errichtung von Realgymnasien für Mädchen und die Zulassung von Frauen zum Hochschulstudium. Sie gründete aus privaten Mitteln ein sechsstufiges Lyzeum, das 1891 Öffentlichkeitsrecht erhielt. 1892 wurde das erste Gymnasium für Mädchen im deutschsprachigen Raum errichtet. 1898 traten die ersten Mädchen als Externistinnen am Akademischen Gymnasium zur Matura an.
    Foto 1919 (14 x 10 cm)

  • Otto Glöckel 1929
    Otto Glöckel 1929

    Otto Glöckel (1874-1935), sozialdemokratischer Nationalratsabgeordneter, Präsident des Wiener Stadtschulrates und Unterrichtsminister der Ersten Republik. 1919 ermöglichte er per Erlass die Zulassung von Mädchen als ordentliche Schülerinnen an Knabengymnasien. Erst damit waren Mädchen den Knaben formal gleichgestellt (die 1900 staatlich anerkannte Mädchenmittelschule war zwischen Bürgerschule und Gymnasium angesiedelt, berechtigte aber nicht zum ordentlichen Universitätsstudium und auch nicht zur Ausübung eines Berufes).
    Foto 1929 (16 x 11 cm)

  • Zeitschrift Kuckuck 1932
    Zeitschrift Kuckuck 1932

    „Der Kuckuck“, 10. 4. 1932, S. 13: „Was will die neue Erziehung von euch Frauen?“ Die ab 1927 wöchentlich erscheinende Illustrierte „Der Kuckuck“ war auf die Arbeiterschaft des „Roten Wien“ hin orientiert, erzielte aber kurz vor ihrem 1933 erfolgten Verbot durch das NS-Regime auch Verkaufserfolge in Deutschland. Bildreportagen und -collagen zu Politik, Kunst, Kultur, Technik und Sport standen im Zentrum des redaktionellen Inhaltes.
    Fotorepro 1932 (9 x 13 cm)

  • SPÖ Plakat zur Nationalratswahl 1949
    SPÖ Plakat zur Nationalratswahl 1949

    In einem Plakat zur Nationalratswahl 1949 forderte die SPÖ in einem Plakat „Eltern und Lehrer“ auf, für die sozialistische Schulreform zu stimmen. Gefordert wurde eine „dreijährige Fortbildungsschule für jugendliche Arbeiter, einschließlich Landarbeiter und Hausgehilfen“. Letztere waren fast ausschließlich Frauen, die sich auf diesem Plakat jedoch nicht wirklich angesprochen fühlen konnten: Drei Väter (durch ihre Kleidung als Angestellter, Bauer und Arbeiter typisiert) führen ihre Söhne auf den Weg in die von der SPÖ geforderte „Allgemeine Mittelschule“.
    Plakat 1949 (86 x 61cm)

  • Schulbuch-Richtlinien 1980
    Schulbuch-Richtlinien 1980

    Richtlinien für eine realitätsbezogene Darstellung von Frau und Mann in den österreichischen Schulbüchern.
    Folder 1980 (10 x 21 cm)

  • Zeitschriftenartikel 1981
    Zeitschriftenartikel 1981

    Mit der Aktion „Mädchen dürfen pfeifen, Buben dürfen weinen“ initiierte Johanna Dohnal in ihrer Funktion als Staatssekretärin für allgemeine Frauenfragen eine Kampagne gegen veraltete Rollenvorstellungen.
    Manuskript 1981 (21 x 30 cm)

  • Interview - Fragen an Johanna Dohnal 1983
    Interview - Fragen an Johanna Dohnal 1983

    Für die Zeitschrift „Erwachsenenbildung in Österreich“ beschrieb Johanna Dohnal nicht nur ihre Idealvorstellung eines modernen Bildungssystems, sondern auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, unter denen sie ihre eigene Ausbildung absolvierte.
    Interview 1983

  • AUF - eine Frauenzeitschrift Heft 12/1983
    AUF - eine Frauenzeitschrift Heft 12/1983

    1974 wurde von der „Aktion Unabhängiger Frauen“ (AUF) eine Frauenzeitschrift gegründet, die sich als Plattform, Sprachrohr und Diskussionsforum der sich formierenden autonomen Frauenbewegung verstand. In einem Heft zu Schule und Bildung reflektierte eine AHS-Lehrerin 1983 anonym ihre Erfahrungen mit Disziplinierung, Hierarchien und Leistungsdruck im Schulbetrieb.
    Zeitschrift 1983 (21 x 30cm)

  • Bildergeschichte für den Unterrichtsgebrauch 1984
    Bildergeschichte für den Unterrichtsgebrauch 1984

    Die Broschüre „Eine Familie. Geschichten aus dem Alltag“ von Elisabeth Schitnig und Andrej Karaseff entstand 1984 aus einem Comicwettbewerb des Staatssekretariats für allgemeine Frauenfragen und wurde im Unterricht der 6. Schulstufe in Hauptschulen und AHS eingesetzt. Darin wurden die unterschiedlichen gesellschaftlichen Rollenerwartungen an Mädchen und Buben thematisiert und hinterfragt.
    Broschüre 1984 (14 x 20 cm)

  • Aufkleber 1984
    Aufkleber 1984

    Die Aktion „Töchter können mehr – Berufsplanung ist Lebensplanung“ informierte Mädchen über Lehrberufe sowie mittlere und höhere Ausbildungsgänge mit Zukunftsperspektiven. Die Aktion findet im bis heute stattfindenden „Töchtertag“ ihre Fortsetzung.
    Aufkleber 1984 (10,5 x 8 cm)

  • Postkarte an die Universität Wien 1983
    Postkarte an die Universität Wien 1983

    1983 forderten Salzburger Studentinnen in einem Brief an die Evidenzstelle, die akademischen Grade ihrem Geschlecht anzupassen und somit ein sichtbares Signal für die Gleichberechtigung zu setzen. Gleichzeitig entstand in Wien eine „Plattform zur Unterstützung der Verleihung des akademischen Grades: Magistra“. 1993 entschied der österreichische Verfassungsgerichtshof nach Antrag einer Juristin, dass der „geschlechtsneutrale Gebrauch der männlichen Sprachform durch den Gesetzgeber“ zulässig sei, jedoch wurde im Urteil das „Recht auf Verwendung einer Bezeichnung in einer das Geschlecht der betroffenen Person zum Ausdruck bringenden Form“ zugebilligt. Seit 1997 werden akademische Titel auch in weiblichen Formen verliehen.
    Postkarte 1983 (14,5 x 10 cm)

  • Brief Johanna Dohnal an Fred Sinowatz 1984
    Brief Johanna Dohnal an Fred Sinowatz 1984

    In einem Schreiben an SPÖ-Bundeskanzler Fred Sinowatz räumte Johanna Dohnal 1984 zwar ein, dass von der so genannten „Bildungsexplosion“ in erster Linie Mädchen profitiert hätten, drängte aber gleichzeitig auf eine Verbreiterung des Berufsspektrums für Mädchen im Hinblick auf die zu erwartende technologische Entwicklung.
    Brief 1984 (21 x 30 cm)

  • Flugblatt 1986
    Flugblatt 1986

    Im Rahmen der Aktion „Töchter können mehr“ wurden Informationsveranstaltungen und Vorbereitungskurse für technische Lehrberufe und technische Schulausbildung angeboten.
    Flugblatt 1986 (21 x 30 cm)

  • Broschüre 1988
    Broschüre 1988

    1986/87 war das Geschlechterverhältnis der Erstinskribierenden an österreichischen Universitäten erstmals annähernd ausgewogen: Mit 49 % hatte sich der Frauenanteil in den vorangegangenen 15 Jahren ungefähr verdoppelt. Allerdings konzentrierten sich die Studentinnen schwerpunktmäßig auf einige wenige Studienrichtungen, im wesentlichen Übersetzer- und Dolmetscherausbildung, Pharmazie, philologische und historisch-kulturkundliche Studien.
    Broschüre 1988 (10 x 21 cm)

  • Presseerklärung Johanna Dohnal 1988
    Presseerklärung Johanna Dohnal 1988

    1987/88 wurde der Gegenstand „Hauswirtschaft“ an den österreichischen Hauptschulen auch für Knaben verpflichtend eingeführt.
    Presseerklärung 1988 (21 x 30 cm)